Die Roboter-Ära: Vor- und Nachteile dieser Lösung

In einer Zeit, in der Roboter (Anthropomorph, Cobols, Scara, Hexaphod usw) gekoppelt mit KI, SW und Kamerasystemen, jeden einzelnen Winkel der Industrie füllen, um die menschliche Arbeit zu ersetzen, wird sehr oft Robotik als die einfachste und sinnvollste Wahl für alle Operationen angesehen, wenn man von einem Übergang von manuell zur Automatisierung spricht.

Dank ihrer hohen Typenvielfalt und extremen Flexibilität, die der menschlichen Bewegungsstruktur ähnelt, können Roboter die Humane Arbeitskraft in sehr vielen Berufen ersetzen und zudem in Kombination mit einem Bildverarbeitungssystem und künstlicher Intelligenz ein unübertroffenes Maß an Zuverlässigkeit, in der Kontinuität erreichen.

Was allerdings oft nicht tiefer berücksichtigt wird, ist, dass die Robotertechnologie aufgrund ihres eigenen Designs auch technische Grenzen hat, die zu weniger sinnvollen Lösungen für bestimmte Anwendungen führen könnte.

Die wirklichen Bedürfnisse einer Gießerei

In der Gießereiwelt, wo täglich Schwerlastvorgänge wie trennen von harten Materialien (z.B. Eisen oder Stahl) oder hohe Anlagenleistungen (besonders für automobilorientierte Unternehmen) notwendig sind, könnte eine maschinenbasierte Lösung, wie sie seit Jahrzehnten in jeder Produktionshalle zur Bearbeitung von Gussteilen aus der Gießerei verwendet wird, eine bei weitem bessere Wahl sein als eine robotergestützte Variante.

Auf der anderen Seite, wenn komplexe Gussteile mit mehreren Kernen gegossen werden und die Anforderungen für eine Innenseitige Bearbeitung, nur mit kleinen Werkzeugen durchgeführt werden kann, liegt der Ansatz einer Analyse sicherlich näher bei einer Roboterarm Lösung.

Die Machbarkeitsstudie muss von Experten durchgeführt werden

Am Ende des Tages ist jede Gießerei mit ihren Produkten einzigartig und daher sollte die für die Gussnachbearbeitung gewählte Lösung erst nach einer fundierten Machbarkeitsstudie aus Expertenhand des Gießereisektors durchgeführt werden, die sich der wichtigsten Schlüsselmerkmale bewusst sind, wie z. B.:

• Produktmix
• Mengen
• Gießerei-Geschäftsmodell
• Erforderliche Vorgänge und mögliche Optionen
• Wissen und Erfahrung in der Automatisierung
• Fähigkeiten des Personals

Die Machbarkeitsstudie sollte von erfahrenen Personen mit fundiertem Fachwissen im Gießereisektor erstellt werden. Allgemeine Systemintegratoren verweisen zwar auf duzende von Roboterzellen welche man für die verschiedensten Anwendungen (Handling, Montage, Lackierung, Schweißen etc.) installiert hat. Jedoch muss man sich in einer Gießerei mit sehr individuellen Voraussetzungen bezüglich der Technologie und der Umgebungen auseinandersetzen, was bei Nichtbeachtung zu großen Problemen führen kann.

Berechnungen auf Papier und 3D-Simulationen können sehr hilfreich sein. Jedoch wenn diese Studien nicht durch eine fundierte und konsistente Felderfahrung unterstützt werden, entwickelt sich ein solches Projekt zu einem Glücksspiel, mit dem möglichen Resultat, von einem nur unter Einschränkungen funktionierendem System in der Gussnachbearbeitung und somit einer letztendlichen Fehlinvestition, die heutzutage verehrende Folgen haben kann.

Obwohl sich viele Gießereien in einem Nischenmarkt bewegen, können Spezialisten dennoch mit einer Vielzahl von echten Business Cases aufwarten und somit auch ihre weltweit gewonnenen Erfahrungen aus den Letzen Jahrzehnten bezüglich der verfügbaren automatischen Schleiflösungen (CNC, Robotik oder Sondermaschinenbau) untermauern.

Demzufolge ist die Schlüsselfrage nicht: „CNC oder Roboter?“, sondern „Wer sind die richtigen Ansprechpartner, wenn man den wirtschaftlichen Schritt von manueller zu automatischer Bearbeitung gehen möchte?“

Sollten dies nur Spezialisten für Roboteranwendungen sein, oder auch ein fundiertes Fachwissen zu anderen Technologien und am Markt verfügbaren Lösungen haben, damit sie wirklich beraten können, um herauszufinden was für jeden einzelnen Fall die beste Anwendung ist?